Des Beutels Schatten

Neulich bin ich mal wieder über meinen Schatten gesprungen.
Eigentlich ein Fall von Routine, doch diesmal war es ein Fall ins Loch.
In der Eile hatte ich übersehen, dass ich auf einer Brücke stand.

Als meine Füße ins kühle Nass des Flußes unter der Brücke tauchten,
sah ich aus dem Augenwinkel wie mein Schatten sich die Beine brach,
als er auf der Wiese aufkrachte.

"Haha", ich musste laut lachen.
"Du hast doch nen Schatten!"
"Warum springst du nicht ins Wasser?"

Der Schatten seufzte kurz und meinte dann:
"Egal, die Sonne geht eh gleich unter."

Ich kapitulierte.

Kurz danach war der Schatten weg,
aber mir war kalt, es war nass und meine Klamotten waren versifft.

So ein Schatten hat´s schon gut.
Und manchmal hätte ich gerne einen.