Die Känguru Psychologie

Ich zog mir den Cocktring über mein Glied und verließ die triste Einöde der Depressivklinik. Als ich über das Gelände ging merkte ich wie sich meine dicke Eichel den Weg durch meine Short bahnte und an meinem Oberschenkel rieb. Auf dem Weg zur Tankstelle sah ich den komischen Vogel der zuvor beim Windlichter basteln schon total wirres Zeug von sich gab.

Ich fing an schneller zu laufen. Meinem Penis gefiel dies, dem Vogel nicht. Er flog zurück ins Kuckucksnest. Welch Glück das es nur einer war und kein Klan.

In der Tankstelle verschwendete ich bares Geld für Energiedrinks in der Hoffnung ich könnte so meinen Depression schneller entkommen. Ein Irrglaube wie sich herausgestellt hat. Denn je schneller ich lief desto näher kam ich an ein Auto wessen Anblick mich sofort wieder traurig stimmte. Obwohl es ein Volkswagen war konnte er in diesem Moment nichts für das Volk bzw für mich tun. Zumindest im positiven Sinne. Am liebsten hätte ich gekotzt.

Da war ich also nun in einer fremden Stadt unter fremden Menschen ohne Fremdenführer und Plan. Gut wer hat den heutzutage schon noch und da eh jeder über den anderen bestimmen will ist so ein Plan eigentlich nur für jemanden der alleine ist. Der wird aber auf Dauer depressiv und schon bestimmt wieder...

Ach muss der Teufel fit sein, da er immer im Kreise läuft.

Ich zündete mir die zweite Schachtel Zigaretten an.

Zeitsprung: da erzähltes bereits vergangen ist ein kurzer Sprung ins jetzt. Einen anwesenden zu fragen ob er nicht nach Hause gefahren ist, halte ich persönlich für eine Verschwendung von Vokalen und Konsonanten. Traurig, wofür die Sprache heute missbraucht wird. Sinnlos und null Sinn ergebend. Die Frage nach dem "Warum?" wäre in vielen Fällen klüger.

Wo wir schon beim "warum" sind:
Warum werde ich eigentlich immer als das personifizierte Böse hingestellt. Ist es denn so böse, dass man Lügen nicht mag und ist es denn nicht so, dass wenn man immer wieder angelogen wird man dezent wütend wird?

Sei es drum. Zurück in die Vergangenheit.

Ich war in der Stadtmitte angekommen und suchte verzweifelt nach einem Buchladen. Den Gedanken meinen Freund Wicky Guugle zu fragen löschte ich ganz schnell. Früher ging das ja auch alles ohne. In diesem Zusammenhang kam mir der Gedanke in denn Sinn das man ja in der modernen Zeit auch Frauen über das Internet finden kann und wie man das früher wohl gemacht hat. Ich kann mich dunkel daran erinnern aber ich glaube man hat geredet miteinander.

Notiz an mich selbst:
Thailändisch auf babbel.com lernen.
Nur so zur Sicherheit.

Im Buchhandel fragte ich die adrette kleine Angestellte ob sie den ersten Teil der Känguru Chroniken haben. "Das von Kai Uwe Kling?" meinte sie. Wir guckten uns beide an und mussten grinsen. Sie hatte das Buch wohl auch gelesen was sie mir durch ein zustimmendes nicken zu Verständnis gab.

Leider war das Buch nicht auf Lager. Ich halte das ja persönlich für einen Skandal. Die Bibel hatten sie natürlich. In mehreren Varianten.

Die Frage nach einem anderen Buchladen wurde erstaunlicherweise mit Ja beantwortet. Dort angekommen sah ich durch das Fenster keinen einzigen Kunden. Direkt vor der Glastür lag ein großer Hund. Die Leere des Ladens war somit erklärt.

Da ich keine Angst vor dem treuen Freund hatte schob ich die Tür einfach auf. Der Hund würdigte mich keines Blickes und ließ diesen Vorgang über sich ergehen.

"Kann ich Ihnen helfen?"
"Ja" sagte ich.
"Känguru Chronik, als Buch, erster Teil."
"Haben sie den?"
"Ja,  als Hörbuch."

Diese Antwort war genauso ein Paradoxon wie das Wort "Hörbuch" an und für sich.

"Ich lese lieber statt zu hören," meinte ich.
"Zumal das was ich in letzter Zeit zu hören bekommen habe schlimmer ist als die Bibel zu lesen und ich..." "Ach egal," meinte ich und verließ den Laden.

Draussen die dritte Schachtel Zigaretten.

Ich machte mich ohne Buch auf den Rückweg.

Ich fiel in ein tiefes Loch.
"Danke für den Saft!" sagte es.
"Tschüß Depression," sagte ich.
"Schön dass du mal wieder da warst!"

Während dessen streichelte eine Muschi meine Beine.

Entschuldigung es war ein Kater. Da war mal wohl wieder der Wunsch Vater des Gedankens.

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