Der Abschied

Als ich mich von meiner Depression getrennt hatte war sie ehrlich gesagt sehr traurig.

Nachvollziehbar.

War sie doch nun jahrelang meine einzige wirkliche treue Freundin. Ich war mit ihr spazieren, im Cafe, auf Konzerten, hatte Sex mit ihr, fuhr Auto und Rad mit ihr, ging mit ihr auf gute und weniger gute Partys, schlief mit ihr ein und wachte mit ihr auf, ging mit ihr Pfandflaschen wegbringen und wir brachten gemeinsam den Müll raus. Tranken Bier zusammen, kifften und coksten zusammen und schmissen Pillen zusammen. Sie war auch die Einzige die mit mir pissen ging, die Einzige, die mit mir die Wäsche aufgehangen hat und wir gingen zusammen mit dem Hund raus. Wir weinten und lachten zusammen, aßen und kotzten zusammen. Mit Fug und Recht konnten wir beide über uns sagen, daß wir sehr viel gemeinsam hatten.

Selbst Freunde waren davon überzeugt, dass unsere Beziehung ewig halten würde, aber es hatte keinen Sinn mehr.

Ich konnte der ganzen Beziehung nichts mehr positives abgewinnen und hätte ich gewusst, dass sie gleichzeitig auch noch andere hatte und keine Kinder kriegen kann, dann hätte ich von Anfang Nein! gesagt.

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